Wir erhöhen die Oberflächenhärte und erhalten einen erhöhten Verschleißschutz. Zudem wird die Oberfläche witterungsbeständiger wodurch sich das Korrosionsverhalten verbessert. Zuletzt gibt es die Möglichkeit die anodisierte Oberfläche einzufärben, wodurch wir einen optischen Effekt erhalten.
Der Prozess des Anodisierens ist ein elektrolytischer Vorgang bei welchem in einem speziellen Elektrolyten durch, das Anlegen von Gleich – oder Wechselstrom die Oberfläche umgewandelt wird. Dieser Umwandlungsprozess überführt die Oberfläche des Aluminiumwerkstückes von seiner Elementarform AL3+ in die Oxidform Al2O3 (Aluminiumoxid) gleichzeitig ändert sich auch die Struktur. Das Aluminiumoxid besteht an der Oberfläche aus einer wabenförmigen Struktur mit einer zentral gelegenen Pore. Durch die deutlich höhere Härte des Aluminiumoxid und seiner hohen Witterungsbeständigkeit erhalten wir eine verschleißfeste und korrosionsbeständige Oberfläche.
Es wird unterschieden zwischen:
· GS (Gleichstromverfahren in Schwefelsäureelektrolyt)
· WS (Wechselstromverfahren in Schwefelsäureelektrolyt)
· GX (Gleichstrom-Oxalsäure-Verfahren)
· WX (Wechselstrom-Oxalsäure-Verfahren)
Bei der Firma Rieger Metallveredelung wird das Gleichstromverfahren in Schwefelsäure (GS) und das Gleichstromverfahren in Oxalsäure(GX) verwendet.
Beim Gleichstromverfahren mit Schwefelsäure(GS) besteht der Elektrolyt aus H2SO4(Schwefelsäure) und H2O(Wasser). Beim Gleichstromverfahren mit Oxalsäure(GX) besteht der Elektrolyt aus H2O(Wasser), H2SO4(Schwefelsäure) und C2H2O4 (Oxalsäure).
Zuerst werden die Werkstücke vorbehandelt dazu gehört einmal die Entfettung der Werkstücke sowie das Dekapieren. Damit erreichen wir eine blanke und saubere Oberfläche unseres Werkstücks.
Mit diesem Elektrolyten erzeugen wir Schichtdicken bis zu 25 µm.
Nach dem Eloxieren muss gewässert werden damit man die Schwefelsäuren aus den Poren rausbekommt. Nun ist die Oberfläche vorbereitet um das Werkstück z.B. zu färben.
Grau, Bronze, Olivbraun, Tiefschwarz und Schwarz sind die Farben die wir erzeugen können.
Zum Schluss wird das Werkstück in heißes Wasser getaucht dies wird auch verdichten genannt.
Dabei werden die Poren geschlossen (Al2O3 x 1H2O).
Nicht nur in der Automobilindustrie wird eloxiert sondern auch in der Elektroindustrie, Maschinenbau, Leuchtenindustrie, Beschlagindustrie und Medizintechnik.
Geschrieben von
Thomas Frik (Auszubildender)
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