Rieger Metallveredlung Blog – Verzinnen – Verzinnte Gegenstände
29.03.2022 - Blog

Verzinnen

Ein Schwermetall mit vielen Vorteilen

Was ist Zinn?


Zinn ist in chemisches Element mit dem Elementsymbol Sn (lateinisch stannum). Im Periodensystem steht es mit der Ordnungszahl 50 in der 5. Periode und in der 4. Hauptgruppe. Das silberweiß glänzende Zinn ist ein sehr weiches Schwermetall und lässt sich mit dem Fingernagel ritzen. Zinn hat einen für Metalle sehr niedrigen Schmelzpunkt von 231 °C.
Historisch war die Verwendung von Zinn im Bereich der Herstellung von Geschirr und war somit als Gebrauchs- und Ziergegenstand Bestandteil der bürgerlichen Haushalte. Die neuzeitliche Nutzung liegt im Bereich der Elektroindustrie sowie im Verzinnen von lebensmittelechten Konserven oder auch in der Medizin. Auch wird Zinn als Beimengung zum Kupfer als Legierungsmittel zur Herstellung der Bronze genutzt.

Galvanische Abscheidung von Zinn


Die Abscheidung von Zinn erfolgt vorwiegend aus schwefelsauren Elektrolyten. Durch Zugabe von zumeist organischen Stoffen kann die Struktur der abgeschiedenen Schichten verändert werden. So ist es möglich, neben den matten Schichten auch glänzende Schichten abzuscheiden. Die Abscheidung kann in Gestelltechnik und in der Trommeltechnik erfolgen. Die Schichten haben eine gute Haftfestigkeit auf allen gängigen Grundmaterialien wie Kupfer- und Kupferlegierungen sowie Eisen ebenso wie die Abscheidung auf Aluminium über Zwischenschicht Nickel mit dem von Rieger entwickelten NICAL® -Verfahren. Weitere Eigenschaften der Zinnschichten sind gute elektrische Leitfähigkeit, geringer Kontaktwiderstand, gute Lötfähigkeit, Lebensmittelunbedenklichkeit, Trinkwassereinsatzfähigkeit.


Anwendungsgebiet


Aufgrund der beschriebenen Fähigkeiten ergeben sich Einsatzmöglichkeiten zur Herstellung weichlötfähiger Oberflächen (z.B. auf Aluminium), als lötfähiger sowie lebensmittelunbedenklicher Korrosionsschutzüberzug und weiteres.