Galvanische Oberflächenbehandlung mittels Trommelbearbeitung
In vielen Fällen ein kostengünstiges Verfahren!
Die galvanische oder chemische Oberflächenbehandlung wird zumeist entweder in Form der Einzelaufhängung oder bei schüttfähigen Massenwaren oft auch in der sogenannten Trommelbearbeitung durchgeführt.
Wie funktioniert die Trommelbearbeitung?
Das Behandlungsgut wird hierzu in eine Trommel gefüllt, die zum Galvanisieren in der Regel aus Kunststoff, sonst aus Stahl ggf. mit entsprechender Auskleidung besteht. Beim Galvanisieren wird die Trommel in einen unter der Trommel befindlichen Elektrolytbehälter gelassen, der auch die Anoden enthält.
Die Trommel rotiert nun im Elektrolyten. Die zu beschichtende Ware durchmischt sich dadurch im Trommelkörper. Somit ist ein gleichmäßiges Schichtdickenwachstum im gesamten Warenpaket gegeben. Weiterhin sind verfahrenstypisch keine Aufhängestellen (Kontaktstellen bzw. –punkte) vorhanden, welche bei der Hängebeschichtung erforderlich sind und zumeist keine Beschichtung aufweisen. Getrocknet werden die Teile durch das Schleudern mit Warmluftunterstützung.
Für welche Ware ist dieses Verfahren geeignet?
Zu berücksichtigen ist bei der Trommelbearbeitung, dass es zu Verbiegungen, Kratzern, Schlagstellen und Scheuerstellen kommen wird. So ist je nach Gewicht der Einzelteile mit einer Beschädigung von Außengewinden zu rechnen. Ware, welche zum Verhaken oder zur Verschachtelung neigt, ist nicht für diese Art der Bearbeitung geeignet. Bei Beschichtungsverfahren, welche einen festsitzenden, dauerhaften Kontakt erfordern, ist die Bearbeitung im Trommelverfahren ebenfalls ausgeschlossen. Hierzu gehören das Eloxalverfahren und die Verchromungsbeschichtungen wie Glanzchrom, Hartchrom oder Schwarzchrom.
Für die Beschichtung von Schüttgütern zur Verkupferung, Vernickelung (Matt– oder Glanz, chemisch Nickel), Verzinnung oder zur reinen chemischen Tauchbehandlung (z. B. beizen, entfetten) ist die Bearbeitung mittels rotierender Trommeln ein kostengünstiges Verfahren.
Bei der Rieger Metallveredlung steht hierzu ein Vollautomat zur Verfügung. Weiterhin können in der Handanlage Kleinmengen bearbeitet werden.
