Rieger Metallveredlung Blog – Oberflächen mit Nickel – Fadenbremsteller
24.05.2022 - Blog

Oberflächen mit Nickel

Ein vielseitiges Übergangsmetall

Geschichte und Wortherkunft


Der Name Nickel wurde von Axel Frederic Cronsted, welcher das Metall erstmals 1751 rein dargestellt hat, von Kupfernickel abgeleitet (schwedisch kopparnickel), dem aus dem Erzgebirge stammenden Wort für Rotnickelkies. Die Bergleute nannten das Erz so, welches aussah wie Kupfererz. Es ließ sich daraus jedoch kein Kupfer gewinnen, so als sei es verhext von den „Berggeistern“ (Nickeln).


Eigenschaften und Verwendung


Nickel zählt zu den Übergangsmetallen. Es hat das chemische Symbol „Ni“. Es findet sich in der Natur nur selten in gediegener Form. Trotzdem ist es als Mineral anerkannt. Der größte Teil der Nickelproduktion wird daher aus nickelhaltigen Erzen gewonnen. Dies sind vor allem Garnierit, Nickelmagnetkies und weitere Nickelerze. Nickel ist ein silbrig weiß glänzendes Metall.

Es ist hart, schmiedbar, duktil und gut polierbar. Es ist ferromagnetisch. Nickel ist bei Raumtemperatur gegen Luft, Wasser, Salzsäure und Laugen sehr beständig. Dagegen wird es von Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure besonders bei höheren Temperaturen aufgelöst.

Neben dem Einsatz in der Galvanotechnik ist Nickel ein bedeutendes Legierungsmetall, welches hauptsächlich zur Stahlveredlung verwendet wird. So kommt es in vielen Bereichen, wie zum Beispiel als Münzmetall zum Einsatz.


Unsere Verfahren mit Nickel


Rieger Metallveredlung bietet seinen Kunden eine Vielfalt von unterschiedlichen Nickelbeschichtungen an.

Als Bedeutendste dient die Glanzvernickelung. Neben dem Einsatz der Glanznickelschichten als alleinige Schichten finden sie verfahrensbedingt als Untergrund für die Glanzverchromung als der „Glanzgeber“ ihre Verwendung. Die Abscheidung erfolgt hier aus schwefelsauren Elektrolyten (sog. Watt's-Bad). Durch die Zugabe von zumeist organischen Stoffen kann die Struktur der abgeschiedenen Schichten verändert werden. So ist es möglich neben den matten Schichten (nicht zu verwechseln mit den Satin- bzw. Veloureffektschichten) auch diese glänzenden Schichten, sowie halbglänzende Schichten abzuscheiden.

Während bei den Glanznickelschichten der dekorative Effekt gefragt ist, dienen die Halbglanznickelschichten zur Verbesserung des Korrosionsschutzes. Die Schichten werden daher gerne auch in Kombination eingesetzt, dies sind dann die Doppelnickelschichten.

Die Oberflächenbeschichtung erfolgt sowohl im Gestellverfahren als auch im Trommelverfahren.

Neben der galvanischen Vernickelung hat die chemische oder außerstromlose Vernicklung in vielen Bereichen breite Anwendung gefunden. Auch diese Oberflächen werden von uns angeboten. Eine nähere Beschreibung hierzu folgt in einem weiteren Blogartikel.